Achern-Mösbach, Baugebiet "Bühli"
Am Freitag, 8. September fand der Spatenstich zum Beginn der Erschließungsarbeiten Baugebiet „Bühli“ statt.
Mit den Vorbereitungen zur Umsetzung des Baugebiets sind wir seit 2010 beschäftigt. Auf der zu überplanenden Bruttobaulandfläche von 6,28 ha bzw. der Nettobaulandfläche von 3,9 ha werden 65 Bauplätze entstehen. Die Bauzeit der umfangreichen Erschließungsarbeiten ist mit knapp 21 Monaten veranschlagt und planmäßig sollen ab Mitte Mai 2025 die Hochbaufreigaben erteilt werden können.
Mai 2025
Vermeintlich unendliche Geschichte endet
Die 65 Bauplätze des Neubaugebiets Bühli in Mösbach sind nach 16 Jahren Planung eröffnet
Von Roland Spether
Ortsvorsteherin Gabi Bär (Vierte von rechts) und Oberbürgermeister Manuel Tabor (Dritter von rechts) freuen sich mit Vertretern der am Bau beteiligten Unternehmen bei der symbolischen Schlüsselübergabe über die Erschließung.
Foto: Roland Spether
Achern-Mösbach. „Was macht eigentlich das Bühli?“ Diese in Mösbach über viele Jahre gestellte Frage erlangte Kultstatus und hat jetzt auch eine Antwort. Denn die Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet Bühli mit Kosten von knapp sieben Millionen Euro wurden jetzt abgeschlossen, die erforderliche Infrastruktur über und unter dem Boden wurde in 20 Monaten gebaut und die Bauherren können bald mit ihren lang ersehnten Spatenstichen beginnen. „Das Wunder von Mösbach wurde Wirklichkeit“, sagte Ortsvorsteherin Gabi Bär (CDU), und ihr waren Freude und Erleichterung anzusehen. „Denn nach 16 Jahren der Planung und Umsetzung, des Hoffens und manchmal auch des Verzweifelns dürfen wir endlich sagen: Das Baugebiet Bühl ist vollendet und wird eröffnet.“ Mit 33 städtischen und 32 privaten Bauplätzen wurde im „Herzen des Kirschendorfes“ mit der Erschließungsgesellschaft KBB Baden Baden, der Arbeitsgemeinschaft der Baufirmen Grötz, Huber und Ossola und den Plänen der RS Ingenieure für Bauherren eine attraktive Möglichkeit für „Häuslebauer“ geschaffen. Die Projektleitung hatten Thomas Eckstein und Ewald Buk vom Fachgebiet Eigenbetriebe Technik der Stadt Achern Auch wenn es ein „langer, intensiver und steiniger Weg“ war, so konnte ein „kräftiger Impuls für die Entwicklung Mösbachs“ gegeben werden, sagte Bär weiter. „Ein neues Baugebiet schafft nicht nur Wohnraum für Familien, es stärkt auch die Infrastruktur, da neue Einwohner die Nutzung und den Erhalt von Kindergärten, Schulen, Nahversorgung, medizinische Versorgung und öffentlicher Personennahverkehr sichern.“ Zudem bringe es Impulse für das örtliche Handwerk und Gewerbe. „Ohne neue Bauflächen droht eine schleichende Abwanderung, Überalterung und der Rückgang öffentlicher Angebote. Das Baugebiet ist daher ein entscheidender Schritt, um unsere Gemeinde zukunftsfähig zu halten“, so die Ortsvorsteherin. Dass Mösbach mit der Eröffnung des Baugebietes einen „schönen Tag“ erleben darf, stehe am Ende eines „langen, teilweise zähen Prozesses mit einem glücklichen Ende“, betonte Oberbürgermeister Manuel Tabor (CDU). So sprach er die „großen Anlaufschwierigkeiten“ und die lange Planungs- und Abstimmungsarbeit an, die zu einer „unendliche Geschichte“ wurden. Besonders 2017/2018 habe das Gebiet auf der Kippe gestanden, als der städtische Flächenanteil unter 50 Prozent sank. Doch durch engagierte Verhandlungen und das Festhalten der verbleibenden Grundstückseigentümer konnte die Quote – wenn auch mit einem Zeitverlust von erneut zwei Jahren zurückgewonnen werden, so Tabor. Nun konnte, wie zuletzt geplant, die Erschließung für das Baugebiet mit 65 Bauplätzen und bis zu 130 Wohneinheiten abgeschlossen werden. Die Häuser sollen einst von 68 neu gepflanzten Bäumen umgeben sein, und die Kinder dürfen sich auf einen attraktiven Spielplatz mit separatem Kleinkinder- und Kinderbereich freuen. Sowohl Stefan Ursprung von der KBB als auch Philipp Sackmann von den RS Ingenieuren Achern und Zink Ingenieuren Lauf gaben einen Einblick, was im Zuge der Erschließung an technischer Infrastruktur verarbeitet wurde beispielsweise drei Kilometer Rohrleitungen und bauliches Material wie 4.000 Quadratmeter Pflasterflächen. Großen Wert wurde auf die Ableitung des Regenwassers mit einem Rigolen System gelegt, das ein Speichervolumen von einer Million Litern Wasser hat und gedrosselt abgeführt wird.
September 2023
Das „Wunder von Mösbach“ wird wahr. Das Neubaugebiet „Bühli“ biegt nach sage und schreibe 16Jahren „Hürdenlauf“ tatsächlich auf die Zielgerade ein.
Damit wird die unzählige Male gestellte Frage „Was machtdenn eigentlich das Bühli“ beantwortet. „Die unendlicheGeschichte findet ihr Happy End“, freute sichOberbürgermeister Klaus Muttach (CDU), als er mitOrtsvorsteherin Gabi Bär den heiß ersehnten Spatenstichfür das Neubaugebiet im Herzen Mösbachs für dieErschließung von 65 Bauplätzen mit Kosten von siebenMillionen Euro vollziehen durfte.
„Die unendliche Geschichte findet ihr Happy End.” Klaus Muttach, Oberbürgermeister von Achern
Muttach sprach beim Spatenstich von einem„historischen Moment“. Denn in Mösbach wurde seit fast30 Jahren kein Baugebiet mehr erschlossen und vieleAnfragen nach Bauland konnten nicht befriedigt werden.„Ja, die Entwicklung des Bühli hat sehr viel Zeit, zu viel inAnsprach genommen“, meinte der Rathaus-Chef und fügtehinzu: „Der Weg war seit Beginn des Verfahrens 2006 einsehr steiniger.“
Er wusste, wovon er sprach. Denn 16 Jahre dauerte seineAmtszeit in Achern, er zeigte diesen oft mehr als steinigenWeg auf konnte nun zum Finale als Oberbürgermeisterden Startschuss für das Neubaugebiet geben. Dessen erstePlanungen fiel in die Zeit von Ortsvorsteherin Sonja Schuchter (1999 bis 2016), Überlegungen gab es sogar1988/1990, als Josef Wilhelm von 1977 bis 1999Ortsvorsteher war. „Dass ich das noch erleben durfte“,flachste Muttach und strahlte mit der Sonne des Altweibersommers über dem „Bühli“ um die Wette.
Auch Ortsvorsteherin Gabi Bär sprach von einem„Wunder“, dass der „Bühli“ endlich auf den Weg gebrachtwurde. „Ein Heim schaffen für Menschen“, sei der Anspruch. Dieser nehme nun Form und Gestalt an undsorge für einen Lebensraum für Familien, Senioren und Paare.
Deshalb war es ihr ein Anliegen, sich bei allen Beteiligtenherzlich zu bedanken. Dass ein Neubaugebiet komme,war längst überfällig und die Notwendigkeit war bei ihrund beim Ortschaftsrat „unstrittig“. Denn für dieWeiterentwicklung des Wohnorts müsse eine baulicheInfrastruktur vorhanden sein, um analog zu denBeschlüssen von Gemeinde- und Ortschaftsrat denBürgern und Familien Möglichkeiten zur persönlichenEntfaltung zu bieten.
Den Spatenstich bezeichnete Stefan Ursprung vomErschließungsträger KBB Baden-Baden als einen„Meilenstein“. Dieser wurde gesetzt „nach harter Arbeit,vielen Enttäuschungen, aber letztlich mit enormerZuversicht, Hoffnung und Engagement“.
Die Erschließungsarbeiten nach Plänen der RS IngenieureAchern würden von den Baufirmen Grötz, Huber undOssola vorgenommen und sollen 21 Monate dauern. DieKosten würden von den Eigentümern der Grundstückefinanziert. Die Gesamtfläche habe einen Umfang von 3,67Hektar.
Hier würden allein 3.000 Meter Rohrleitungen fürSchmutz- und Regenwasser verlegt, 60 Schachtbauwerke
gesetzt und ein Bauwerk für die Rückhaltung desRegenwassers erstellt.





